Bestellungen aus dem Herzen: Wie die Liebe Wünschen Kraft verleiht

Dieses Buch von Bärbel und Manfred Mohr ist die Weiterentwicklung des Bestsellers „Bestellungen aus dem Universum“. Es zeigt, wieso wir manchmal unseren eigenen Wünschen im Wege stehen und hilft uns, unsere „Schatten-Seiten“ mit anzunehmen. Beim Wünschen geht es darum nachzuspüren, welches Gefühl mit dem Wunsch verbunden ist, also der Wunsch hinter dem Wunsch. Dann gilt es, dieses Gefühl schon jetzt in das Leben einzuladen, denn hier wirkt das Gesetz der Anziehung.
Leicht und fluffig zu lesen, viele schöne Zitate und Anregungen.

Beim Thema Kinderwunsch beispielsweise verstehe ich das so: Wenn mein Kind auf der Welt ist, was für ein Gefühl verbinde ich damit? Hier mal einige Beispiele aus meiner Praxis: Freude, Geborgenheit, bedingungslose Liebe.

Wie wäre es, dann – um bei diesen Beispielen zu bleiben – Freude, Geborgenheit oder bedingungslose Liebe jetzt schon in mein Leben einzuladen? Wie? Indem ich mich frage: Was gibt mir Freude? Wann oder wo fühle ich mich geborgen? Wo erlebe ich bedingungslose Liebe? Wem schenke ich sie?
All dies macht natürlich nicht schwanger, zumindest nicht sofort. Aber es beschäftigt uns, lenkt uns ab von unseren traurig kreisenden Gedanken. Und die Chance besteht, dass wir unseren Mangel füllen und uns somit wohler fühlen und uns die Wartezeit bis das Kind da ist verschönern. Es geht darum, auch im Warten möglichst zufrieden zu sein.
Dies soll aber nicht zu einem neuen Ansproch erhoben werden, so auf die Art: Ich muss immer strahlend durch die Welt rennen, nein, müssen Sie nicht. Traurig sein ist legitim, wenn ein Wunsch noch nicht erfüllt ist. Doch ist es ein Unterschied, ob ich ständig unter einer Trauerwolke lebe, oder ob ich die Sonne sehen kann und ab und zu den Regen spüre.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Wünschen ist das akzeptieren von etwaig damit verbundenen schattigen Gefühlen wie z.B. Ängsten oder Widerständen (ich schreibe hier bewusst nicht „negative“ Gefühle, weil alle Gefühle ein Teil von uns sind und alleine schon deswegen liebenswert).

Zunächst klingt das wie ein Paradox – wieso sollte ich Ängste oder Widerstände davor haben, dass sich mein größter Herzenswunsch erfüllt??? Wenn wir beim Beispiel Kinderwunsch bleiben, sind mir da in meiner Praxis beispielsweise untergekommen: Angst davor überfordert zu sein; Angst vor Veränderung der Partnerschaft; Angst vor der Schlaflosigkeit; das tiefe Gefühl es nicht Wert zu sein, einfach nur das Geschenk der Empfängnis erhalten zu dürfen; der Widerstand die eigenen Freiheit aufzugeben; die Unsicherheit, wie sich das Leben verändern wird und vieles mehr.

Hier nutzt es nichts, diese Ängste oder Widerstände zu negieren, so auf die Art „Sei doch nicht dumm, das ist doch, was Du Dir wünscht, also stell Dich nicht so an, sei gefälligst offen für Deine Wunscherfüllung“. Hilfreicher ist es, sich diese Ängste oder Widerstände einzugestehen und sie in Liebe anzunehmen (im Buch schreiben sie von in Liebe ins Herz nehmen). Anzuerkennen, dass beides sein darf: Der große Wunsch UND damit verbundene schattigen Gefühle.

Das ist der Weg hin zur Selbstliebe mit allen ihren Facetten, selbst wenn man gerade einen Mangel (also einen unerfüllten Wunsch) erlebt.